Marc Räder

Mitte der 90er Jahre etablierte Marc Räder eine für die Fotokunst bis dato unbekannte Bildsprache. Dazu bediente er sich bei der heute als ‚Tilt and Shift‘ allgemein bekannten Technik. In der Architektur Fotografie half dieses Anwendung dabei, stark fluchtende Linien zu begradigen. Marc Räder dirigierte mit derselben Technik die Tiefenschärfe der Aufnahme frei in der Fläche, was zu einer innovativen Bildregie führte.
Erstmals bekannt wurde Räder 1997 mit seinem Projekt ‚Scanscape‘, als Buch im Actar Verlag Barcelona erschienen. Seine Bildsprache wurde bald von Künstlern, Filmemachern und der Werbung imitiert.
Es folgte das Projekt ‚Mallorca – Island in Progress‘, 2007 vom Nazraeli Verlag in Kalifornien als Buch publiziert.
2012 bot der Schweizer Kamerabauer Peter Olpe Marc Räder die Zusammenarbeit im Rahmen eines Lochkamera Projektes für das Kameramuseum in Vevey an. Es entstanden die ersten Pinhole Fotografien, von denen wir fünf exklusiv als Unikat Editionen anbieten.
1993 erhielt Marc Räder das Fullbright Stipendium des California College of Arts and Crafts, Oakland und 2001 das Alfried Krupp von Bohlen und Hallbach Stipendium am Museum Folkwang Essen.
Seine Bilder fanden ihren Weg in zahlreiche Sammlungen, darunter in die des Museum of Modern Art New York, des Nelson Atkins Museum in Kansas City und die Sammlung der Landesbank Baden-Württemberg.

 

Editionen von Marc Räder

Über Marc Räder

Mitte der 90er Jahre etablierte Marc Räder eine für die Fotokunst bis dato unbekannte Bildsprache. Dazu bediente er sich bei der heute als ‚Tilt and Shift‘ allgemein bekannten, damals nur in der Architektur Fotografie praktizierten Technik, mit Hilfe derer die Tiefenschärfe frei gelenkt werden kann.
Erstmals bekannt wurde Räder 1997 mit seinem Projekt ‚Scanscape‘, als Buch im Actar Verlag Barcelona erschienen.

Seit 1994 bereist Marc Räder Kalifornien, anfangs unterstützt durch ein Fulbright Stipendium des California College of Arts and Crafts, Oakland. Sein Augenmerk richtete der Fotograf zunächst auf die sogenannten ‚Gated Communities‘, eine in Europa in den frühen 90er Jahren noch gänzlich unbekannte Form des Siedelns.
Seine Fotografien sind menschenleer und kulissenhaft und lassen die Skepsis des Künstlers gegenüber diesem kommerziell geprägten Städtebau deutlich hervortreten. Sie nehmen die kommende Immobilienkrise vorweg, die darin mündete, dass beim Kauf eines Hauses ein zweites gratis in den Besitz des Käufers überging. ‚Buy one, get one for free‘, der Begin der amerikanischen Wirtschaftskrise zeigte gerade hier seine ersten Niederschläge.

Es folgte das Projekt ‚Mallorca – Island in Progress‘, 2007 vom Nazraeli Verlag in Kalifornien als Buch publiziert.
Die Aufnahmen zu „Mallorca – Island in Progress“ entstanden in den Jahren 1998 – 2001. Marc Räder bereiste in dieser Zeit Mallorca und dokumentierte die ständige Veränderung der Insel durch den Tourismus. Insbesondere die hiermit eng verknüpfte Architektur, Hotels, Siedlungen, Golfclubs oder Wirtschaftswege durch abseitige Schluchten sind allgemein bekannte Anzeichen eines intensiven Wandels von Landschaft und Orten der spanischen Insel. Diese Landmarken sind bestens geeignete Motive für die Auseinandersetzung Räders mit dem Phänomen Mallorca.

2012 bot der Schweizer Kamerabauer Peter Olpe Marc Räder die Zusammenarbeit im Rahmen eines Projektes für das Kameramuseum in Vevey an. Olpe fertigte eigens für den Künstler eine Lochkamera mit vier Lochgrößen. Räder war einer von 39 Künstlern, die mit individuell für sie gestalteten Kameras an einem Wettbewerb des Museums teilnahmen.

Seine Ergebnisse waren durchaus untypisch für das bisher entstanden Œuvre. In Ihnen trat der oft sozio-kulturelle Inhalt seiner Arbeit zurück hinter eine in besonderer Weise auf Formales achtende Bildsprache. Es entstand eine poetische Studie über Licht und Zeit, besser Licht durch die Zeit. Räder experimentierte mit extrem langen Belichtungszeiten, um möglichst viele Texturen einzufangen. Es zeigte sich eine geisterhafte Aura der Wirklichkeit, die vielleicht immer präsent, aber üblicherweise unsichtbar ist. Gerade und ausgerechnet die Lochbildkamera bietet dem Künstler offenbar Gestaltungsmöglichkeiten jenseits der immer noch vorrangig angenommenen, noch nie wirklich eingelösten reinen Abbildung.

 

1993 erhielt Marc Räder das Fullbright Stipendium des California College of Arts and Crafts, Oakland und 2001 das Alfried Krupp von Bohlen und Hallbach Stipendium am Museum Folkwang Essen.
Seine Bilder fanden ihren Weg in zahlreiche Sammlungen, darunter in die des Museum of Modern Art New York, des Nelson Atkins Museum in Kansas City und die Sammlung der Landesbank Baden-Württemberg.

Biographie

1966 geboren in Bochum, Deutschland

Ausbildung
1988 – 97  Studium des Kommunikationsdesigns / Fotografie, Folkwangschule, Essen
1993/94  Studium Fotografie am California College of Art, San Francisco

Stipendien und Auszeichnungen
1993/94  Fulbright Stipendium an der CCAC, Oakland (USA)
2000/01   Krupp Stipendium für zeitgenössische Deutsche Fotografie, Museum Folkwang Essen
2007   Vorschlag für den Pilar Citoler Photography Award 2007, Cordoba (ES)
2011/12  Lucas Artist in Residency, Montalvo Arts Center, Kalifornien (USA)
2018  VitaminD Artist in Residency, Rijeka 2020 Kulturhauptstadt Europa (CR)

Eigene Veröffentlichungen
1999  Scanscape, Actar Verlag, Barcelona (ES)
2007  Mallorca – Island in Progress, Nazraeli Press Verlag, Portland (USA)

Einzelausstellungen
2012 Californication. TZR Galerie, Düsseldorf.

2010 Mallorca – Island in Progress. TZR Galerie, Düsseldorf.

2009 Californication. Galerie MøllerWitt, Århus (DK).

2008 Californication.Galerie Berinson, Berlin.

Scanscape. Galerie Parrotta, Stuttgart + Berlin.

Hansaviertel (with Frisch, Berlin). COMA Project Space, Berlin.

2004 Scanscape. Galerie Berinson, Berlin.

2003 Mallorca – Island in Progress. Alte Feuerwache, Mannheim.

2002 New Photographs. Galleri Wilson, Kopenhagen (DK).

Scanscape. Kunstverein Bochum.

1999 Scanscape. Show & Buchpräsentation Galerie RAS, Barcelona (ES).
1997 Scanscape. Bauhaus, Dessau.
Scanscape, TZR Galerie für Bildende Kunst, Bochum

Sammlungen
The Museum of Modern Art, New York (US).

Hallmark Photographic Collection, Kansas City (US).

Sammlung Landesbank Baden-Württemberg (DE).

Brandenburgische Kunstsammlung Cottbus (DE).

Davis Museum, Wellesley (US).

JGS, New York (US).

Carlsberg Foundation, Kopenhagen (DK).

Nelson-Atkins Museum of Art, Kansas City (US).

Sammlung Klein, Eberdingen-Nussdorf (DE).

& private collections.

Gruppenausstellungen

2019 KOLGA TBILISI PHOTO. Tbilisi, Georgien.

2018 Juleudstilling. Galerie MøllerWitt, Århus (DK).

Transformation. Bunker K101. Köln.

Wer kümmert sich eigentlich um die Realität. Petersburger – Raum Für Kunst. Köln.

Ballet Berlin. Bar Babette. Berlin.

THAT – reflection satisfaction. HRD berlin.

2017 Schlaglichter. Sammlungsgeschichte(n). dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk. Cottbus.

2016 Architecture of Embrasure. Octopus Multiple Space, Berlin.

2015 In side Out. Octopus Multiple Space, Berlin.

2014 Hors d’oeuvre – The Secondary Concern (with S. Cambell). tête, Berlin.

2013 6 aus 126. oqbo, Berlin.

Between Reality and Utopia. Esbjerg Museum (DK).

Camera Obscur. Kunstraum Düsseldorf.

2012 Art of Photography. San Diego Art Institute (US).

Out of Focus. Musee Photo, Vevey (CH).

2011 Forever Forrest (with A. Splisgar, Berlin). Galerie MøllerWitt, Århus (DK).

2010 West Arch. Ludwig Forum, Aachen.

Paperfile #6. oqbo, Berlin.

Fröhliche Gesellschaft. Galerie Parrotta, Stuttgart.

2009 Mediterranean The Forgotten Bar. Galerie im Regierungsviertel, Berlin.

Los Angeles / Berlin ARTHAUS2009. Dogtown Station, Venice CA (US).

2008 Mediterranean The Mediterranean. Hellenic Centre for Photography. Athens (GR).

Typisch Deutsch. Galerie Kulturreich, Hamburg.

In Deutschen Reihenhäusern (mit Albrecht Fuchs). Haus der Gegenwart, München.

Selbstauslöser. berg19, raum für fotografie, Berlin.

Angelandet. Die Sammlung im Neuen Haus. Kunstmuseum Dieselkraftwerk. Cottbus.

The Spotless Mind. Bimal Projects, Berlin.

Il Premio Internacional de Fotográfia Contemporánea Pilar Citoler. Córdoba (ES)

2007 The Tourist’s Tale. Kunsthalle Århus (DK).

Back from Dallas. Galerie Lichtblick, Köln.

Pimp my Walls. Salon Schuster, Berlin.

READY FOR TAKE-OFF. 7. Bienal Internacional de Arquitetura, São Paulo (BR).

Contemporary German Photography. The Gallery at UTA, Arlington (US).

MAD LOVE (Young Art in Danish Private Coll.). Arken Museum, Kopenhagen (DK).

Odd Spaces. Galerie MøllerWitt, Århus (DK).

Niveaualarm. Kunstraum Innsbruck, Innsbruck (AT).

My Vision. Zephyr – Raum für Fotografie, Mannheim.

2005 Was Wäre, Wenn… Coop w/ ‘Frisch, Berlin’. Galerie für Zeitgen. Kunst, Leipzig.

Gezähmte Natur. Kunstmuseum Cottbus.

2004 Mediterranean: Between Reality and Utopia. The Photographers’ Gallery, London.

China Pingyao International Photography Festival. Pingyao, Shanxi (CN).

EX / IN. Galería Maeght, Barcelona (ES).

EX / IN. Fotohof Salzburg.

Tchouc, Tchouc… Château d’Eau, Toulouse (FR).

2003 Zeitgenössische Deutsche Fotografie. Kruppstipendiaten 1982–2002.
Museum Folkwang, Essen / Contemporary Art Center, Vilnius (LT) / Kunsthalle Arsenals, Riga (LV).

2002 TRADE. Nederlands Foto Instituut, Rotterdam (NL).

2001 TRADE. Fotomuseum, Winterthur (CH).

REkonstruktion_heimAT. Forum Stadtpark, Graz (AT).

2000 Die Welt als Ganzes. Photography in Germany after 1989. (Projektion). IFA, World.

Neue Fotografie in Berlin. Photography Now, Berlin.

1999 Insight from Outside USA. TZR Galerie, Bochum.

1998 Osygus. Produzentengalerie, Hamburg.

1996 Fundación Celarg, Caracas (VE).

1994 CCAC and Mission Art Center, San Francisco (US).

1991 Fundación Humboldt, Caracas (VE).